Astrologie beschäftigt sich mit der Interpretation von Horoskopen in Bezug auf die Zeitqualität und grenzt sich deutlich von Wahrsagerei ab. In der Astrologie erkennt man den Kosmos als ganzheitliches Gefüge, wo alles miteinander verbunden ist. Die räumlichen und zeitlichen Verhältnisse unseres Sonnensystems werden von AstrologInnen mit irdischen Geschehen in Bezug gesetzt, beforscht und beschrieben. Als Horoskop wir die graphische oder tabellarische Aufzeichnung von astrologisch relevanten Faktoren eines Zeitpunkts, bezogen auf einen bestimmten Ort bezeichnet. In die Deutung miteinbezogen werden zumindest die Positionen der Sonne, des Mondes und der Planeten unseres Sonnensystems. Das Horoskop selbst zeigt die Zeitqualität des zugrundeliegenden Zeitpunkts an.
Astrologie beruht, wie kaum ein anderes Gewerbe, auf einer langjährigen Tradition. Aufgrund von Planetenpositionen abgeleitete Vorhersagen erfolgten in Mesopotamien bereits im Jahre 1700 v. Chr. und sie erreichten im 11. Jahrhundert ihre Hochblüte. Astrologie war bis zu den Zeiten Paracelsus und Kepler im 16. und 17. Jhdt. die „Königin der Wissenschaften. Im Jahr 1853 wurde in Erlangen der letzte Lehrstuhl dieser Sparte aufgehoben und erst im Zuge der dynamischen Entwicklung der letzten Jahrzehnte erfährt die Astrologie innerhalb der Kulturwissenschaften wieder akademischen Boden (WKO 2021).